Verhaltenstherapie, ACT, CBASP, MKT – was erwartet mich da?

Sie haben sicherlich schon viele Anläufe unternommen, Ihre Symptome eigenständig wieder in den Griff zu bekommen oder Ihre Konflikte zu lösen. Sie haben Bücher gelesen, im Internet recherchiert, mit Freunden geredet oder versucht, es einfach nur auszuhalten. Dennoch zeigten Ihre Bemühungen kaum eine Wirkung oder der Erfolg war immer nur von kurzer Dauer.

In unserem Leben entwickeln wir aus unserer Erfahrung heraus, Strategien, Verhaltensmuster und Überzeugungen, wie wir am besten mit problematischen Situationen umgehen können. Manche dieser Methoden waren zu einem bestimmten Zeitpunkt in Ihren Leben sehr hilfreich, aber Ihr Lebenskontext hat sich verändert, die alten „Überlebensstrategien“ greifen nicht mehr.

Manchmal aber kommen wir in Situationen, haben Gedanken, Gefühle, körperliche Reaktionen, die uns so fremd sind oder uns so zu überwältigen drohen, dass wir überhaupt noch keine Gelegenheit hatten, einen wirkungsvollen Umgang damit zu entwickeln.

Einige Lösungsversuche verschlimmern sogar das Problem. Fluchtstrategien gehören in der Regel dazu, Vermeidungsstrategien, Betäubung und übertriebenes Sicherheitsverhalten.

Die Grundlage meiner therapeutischen Arbeit an ineffektive Lösungsversuche und unzureichend ausgebildete persönliche Fähigkeiten heranzugehen, bilden die Denkansätze und Vorgehensweisen der Verhaltenstherapie. Die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie ist, wie unzählige wissenschaftliche Studien immer wieder unter Beweis stellen, unumstritten und stellt bei Angsterkrankungen die Methode der ersten Wahl dar.

In kritischen Situationen ist es häufig sinnvoll, uns unsere inneren Regeln, Pläne, Einstellungen bewusst zu machen und sie auf ihre Angemessenheit in Bezug auf die jetzige Situation zu überprüfen. Zudem ist es wichtig, Fähigkeiten und Strategien, die zur erfolgreichen Bewältigung der Situation notwendig sind, aufzubauen bzw. zu entwickeln. Sie hierbei zu unterstützen, ist Aufgabe der Verhaltenstherapie.

Die Verhaltenstherapie arbeitet gegenwartsbezogen und lösungsorientiert und ist eine Methode, die viele Vorgehensweisen und Denkansätze aus anderen Therapierichtungen aufgenommen hat. ACT, CBASP und MKT sind wissenschaftlich fundierte Therapierichtungen der neueren Generation, die mein Methodenangebot wesentlich prägen.

 

ACT

ACT ist die Abkürzung für Akzeptanz- und Commitment-Therapie. Diese Therapieform ist eine relativ neue Methode innerhalb der Verhaltenstherapie, deren Wirksamkeit durch viele wissenschaftliche Studien gut belegt ist.

ACT versucht die zwei wesentlichen Dimensionen der Psychotherapie „Akzeptanz“ und „Veränderung“ auszubalancieren. Zentrale Begriffe im ACT sind innere Achtsamkeit, Akzeptanz, persönliche Werte und Ziele sowie engagiertes Handeln.

Achtsamkeit meint, sich dem unmittelbaren Augenblick mit einer nicht wertenden Haltung zuzuwenden, zu beobachten, was wir gerade denken, fühlen oder tun, ohne in Grübeleien, Erinnerungen oder Zukunftsfantasien gefangen zu sein.

Akzeptanz bedeutet, unangenehme und schmerzliche innere Erlebnisse anzunehmen und vom Kampf gegen sie abzulassen.

Werte im Sinne von ACT sagen etwas darüber aus, wie wir leben und wie wir die Rollen, die uns wichtig sind, ausfüllen wollen. Werte kann man nie erreichen, sie stehen vielmehr für eine gewählte Haltung, an der wir unser Handeln orientieren können.

Beim engagierten Handeln geht es darum, die formulierten Werte im täglichen Handeln tatkräftig zu leben.

Zu ACT gehören verschiedene Bausteine, wie zum Beispiel Achtsamkeitstraining, Übungen zum Umgang mit Gefühlen und Gedanken sowie Strategien der Verhaltensänderung und des engagierten Handels. ACT vermittelt fernöstliche Weisheiten, ohne ins Esoterische abzugleiten.

Weitere Informationen (Link zu dieser Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Akzeptanz-_und_Commitmenttherapie)

 

CBASP

Hinter dieser sperrigen Abkürzung verbirgt sich der eben so wenig einprägsame Name: Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy. Das Verfahren wurde von dem amerikanischen Wissenschaftler James P. McCullough vor allem zur Behandlung chronischer Depressionen entwickelt und integriert Strategien aus verschiedenen Therapierichtungen.

Menschen, die unter chronischen Depressionen leiden, fühlen sich oft ausgeschlossen, haben große Versagensängste und ein intensives Gefühl von Hilf- und Hoffnungslosigkeit. Im CBASP werden die Prägungen, die durch wichtige Bezugspersonen in der Kindheit entstanden sind, erarbeitet und bewusst gemacht. Es wird davon ausgegangen, dass Menschen mit chronischen Depressionen große Schwierigkeiten haben, ihre prägenden Erfahrungen zu hinterfragen, Ereignisse, die diesen Erfahrungen widersprechen, wahrzunehmen sowie sie zu speichern und der aktuellen Situation anzupassen. Dieses Festhalten an alten Erfahrungen führt wiederum zur Verfestigung von alten Verhaltens- und Denkmustern. CBASP bietet konkrete Strategien, um sich aus diesen oft über Jahre gefestigten Mustern zu lösen und somit Raum für neue, bereichernde Erfahrungen zu schaffen.

Weitere Informationen (Link zu dieser Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Cognitive_Behavioral_Analysis_System_of_Psychotherapy )